Projektierung

Als ich 2006 die WohnProjektTage in München besucht habe, war ich Feuer und Flamme für das Thema „Neues Wohnen“. Ich kombinierte dies mit dem Ansatz der Inklusion von Menschen mit Handicap und MehrGenerationenWohnen, war Initiator und kurze Zeit auch im Vorstand des Vereins „Wahlfamilie-Sonthofen e.V.“ Wie gründeten/bauten dann mit dem Sozialwirtschaftswerk das Wohnprojekt am alten Bahnhof in Sonthofen ein Leuchtturmprojekt für Wohnen 55plus, zusammen mit Wohnungen und einem Inklusionsraum der Lebenshilfe.

Zeitgleich gründete und leitete ich das evaluierte „Bolsterlanger Modell“ ein MehrGenerationenWohnen mit Inklusion. Hier gelang es das archetypische Bild der Großfamilie wieder lebendig werden zu lassen. Die Evaluierung/Befragung von Nachbarschaft, Bewohner, Mitarbeiter, Gemeinde ergab, dass die in die Gemeinschaft inkludierten Menschen mit Handicap (zeitweise wohnte auch ein Schwerstpflegefall mit dabei) als Teiler der Familienstruktur wahrgenommen wurden und die Pflege/Betreuungssituation nicht im Vordergrund war. Dies gelingt am Ehesten in einem Bewohnerschlüssel von 8:2 als ungefähre Schlüsselzahl. D.h. von 10 Bewohner 2 Personen mit Handicap.

Im Anschluss an das Modellprojekt initiierte ich, zusammen mit Schloss Tempelhof die Gemeinschaft-Sulzbrunn und scheiterte leider an einem denkmalgeschützten Großprojek dem Klosterhof-Kirchheim. Danach suchte ich neue Kooperationspartner und konzentriere mich seither auf risikominimierte Projekte und entdeckte 2018 das Thema Wohnprojekte mit TinyHäuser für mich. Lieber viele kleine Finanzierungsobjekte, als der Invest in Großimmobilien…

Es folgte die Gründung des Vereins „TinyEcoVillage e.V.“ mit mehreren Planungsvorhaben und seit 2021 die Projektierung des „Auerheimer Modells“, paralell dazu sind wir in der Planung mit der Stadt Treuchtlingen für ein TinyEcoVillage auf ca. 15.000qm Bauerwartungsland. Für dieses Vorhaben haben wir ein erweitertes Planungsteam mit Mitgliedern des TinyHouse Verbandes.

Bisher investiere ich meine Freizeit und Geld in die Projektierungen. Momentan laufen jedoch Bemühungen EU-Fördergelder zu erhalten, um ein Teil der Projektierungsarbeit als bezahlte Planstellen entwickeln zu können. Gründungsarbeit ist eben sehr aufwendig und viel Ehrenamt - damit andere es später leichter haben… Ich freue mich jedoch sehr darauf einen Teil meines Einkommen ergänzend zur Pflegetätigkeit als Projektentwickler generieren zu können und am Liebsten in Zukunft die Pflege ausschließlich in Wohnprojekten.


https://sulzbrunn.org/gemeinschaft
https://tinyecovillage.de/mehrgenerationen-wohnen
https://tinyecovillage.de/inklusion